Zum Abschluss eines erfolgreichen Jahres 2013 trafen sich am 14. November die Fachgruppenmitglieder Tiefbau der EUROBAUSTOFF in Köln, um gemeinsam mit ihren wichtigsten Lieferanten zu feiern und die diesjährigen Lieferanten des Jahres zu küren.
Als gelungene Überraschung empfanden die Gäste die zwei Premieren, die Bereichsleiter Großhandel Hartmut Möller und Fachbereichsleiter Hans-Jörg Gelwitzki am Abend aus dem Hut zauberten. Zum einen wurde der Lieferantenpreis erstmals in vier Kategorien verliehen, um zukünftig auch kleineren Mittelständlern eine Siegchance einzuräumen, zum anderen erhielt ein Gast das Wort zu einem ganz besonderen Thema.
Für die Fachgruppe Tiefbau mit ihren 40 Mitgliedern und mehr als 200 Standorten ist die Entwicklung 2013 durchweg positiv verlaufen, auch wenn die Tiefbau-Spezialisten wie die gesamte Branche unter den ersten vier Monaten des Jahres litt. Ganzjährig sieht Fachbereichsleiter Gelwitzki einen deutlichen Aufwärtstrend. Per Ende Oktober 2013 stieg das Einkaufsvolumen der Fachgruppe um rund 3,5 %. Innerhalb des gesamten Tiefbau-Einkaufsvolumens Tiefbau stieg der FG-Anteil auf 60 %. Dies ist ein Beweis für die konsequente Arbeit in der Gruppe und die ebenso professionelle Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen vor Ort.
Wie es in den nächsten Jahren weiter gehen könnte, erhofften sich die Fachhändler in der Gastrede eines Insiders des Berliner Regierungsviertels zu erkennen. Denn der Gastredner war schließlich fast 40 Jahre im Verkehrsministerium tätig, diente in dieser Zeit vielen Bundesministern im BMVBS und hatte rund 20 Jahre die Funktion des Pressesprechers: Ministerialdirektor a. D. Robert Scholl, heute Berater der Kommission „Nachhaltige Verkehrsinfrastrukturfinanzierung“ der Länderverkehrsminister. Er gab einen Überblick über die Entwicklung der Verkehrsleistungen in den nächsten Jahren. Demnach wird allein zwischen 2015 und 2025 mit einer Zunahme der Tonnenkilometer-Leistung im Güterverkehr von über 30 % gerechnet, dies bei weiterhin steigendem Individualverkehr. Die Belastung der Bundesfernstraßen werde immer höher.
Demgegenüber stellte er eine Unterfinanzierung des Wegenetzes, die seiner Ansicht nach bei 7,2 Mrd. EUR pro Jahr liege. Ausdruck dieser Notsituation seien beispielsweise die maroden Bauwerke in Leverkusen (Rheinbrücke), bei Rade (Autobahn-Hochbrücke A7) und der gesamte Nord-Ostsee-Kanal, die verkehrsreichste künstliche Wasserstraße der Welt. Um die deutsche Verkehrsinfrastruktur hier wieder auf einen soliden Weg zu bringen, sieht Scholl drei Lösungsansätze: ein Sondervermögen für „Nachholende Sanierung“ von rund 40 Mrd. EUR für die nächsten 15 Jahre, ein Infrastrukturfond für Straße, Schiene, Wasserstraße und vor allem die Weiterentwicklung der Lkw-Maut (auf alle Bundesstraßen und für Lkw ab 7,5 t). Diese Lösungsansätze dürften sich andeutungsweise auch schon in dem möglichen Koalitionspapier der zukünftigen Bundesregierung wiederfinden.
Bei der abschließenden Verleihung des „EUROBAUSTOFF Lieferantenpreis“ 2013 setzte die Fachgruppe erstmals einen neuen Wahlmodus ein. Wegen der Unterschiedlichkeit der Sortimente gibt es den Lieferantenpreis zukünftig in vier Kategorien. Die Sieger wurden von den Sprechern der Fachgruppe, Detlef Jahnke, team baucenter, und Christoph Zickermann, Henrich Baustoffzentrum, beglückwünscht:
