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Zeitraum: 27.02.2020

Wenn weder Türen noch Thesen offenbleiben

„Die zerlegbare Zarge ist nicht Standard!“. „Aber die Holzzarge ist immer komplett zerlegt, oder?“ „Was passiert dann mit der Gehrung?“ „Die wird sichtbar!“.

Es ist Tag 2 des EUROBAUSTOFF-Seminars „Fachberater Bauelemente“. Und die Verkäufer und Außendienstmitarbeiter aus den Baufachzentren der EUROBAUSTOFF-Gesellschafter glänzen dank Christian Jandeweth, Key Account Manager vom Industriepartner Novoferm, bereits mit der Theorie vom Vormittag. Eigentlich steht die Montage einer Stahlzarge auf der Agenda an diesem Nachmittag, aber bevor Kollege Oliver Thomas mit seiner praktischen Vorführung fortfahren kann, nutzt der sichtlich amüsierte Seminarleiter, Dipl.-Ing. Peter Ertelt, die Zwischenfragen für einen Quick-Check.

Am Ende der fünftägigen Veranstaltung in Göttingen sollen die so dann zertifizierten Experten schließlich über eine Beratungskompetenz verfügen, die vor allem anspruchsvollsten oder gänzlich ahnungslosen Kunden standhält.

So nah Ertelt und die weiteren Referenten von Herholz und ECO Theorie und Praxis zu verbinden wissen, so leicht wechseln die Absolventen von dem Seminarraum in die Meisterhalle, wo sie direkt selbst Hand anlegen und Tatsachen am Material sprechen lassen können. Ein Umstand, den alle gleichermaßen und immer wieder aufs Neue zu schätzen wissen.

Innen- bzw. Funktionstüren, Fenster und Haustüren, Tore und Raumspartreppen sind in dieser Faschingswoche Thema, aber auch Mängelbearbeitung, Verkaufspsychologie und Baurecht. Unter den 15 Teilnehmer*innen sind vier Frauen, die bei Nachfragen meist Ton angebend und vorneweg startklar in voller Montur an den Maschinen sind. Hemmungen, Wissenslücken zu bekennen, um diese aufzufüllen, haben offenbar alle nicht. 

„Den Spiegel nicht verschieben, darauf achten, dass der Spiegel parallel zur Schwelle verläuft!“, mahnt Oliver Thomas beim fachgerechten Einbau der Zarge für die Feuerschutztür, die natürlich nicht verdreht werden darf. „Die Bodenschwelle ist in diesem Fall nur als Montagehilfe gedacht“, kommt er unter dem Beantworten von Fragen aus dem Kreis der regen Seminarteilnehmer kaum zum Verschnaufen.

„Für die saubere Klemmung legen wir diese Plättchen unter“, verrät Thomas mit Verweis auf die handverlesenen Zubehörpackungen von Novoferm, die je nach Bestellung und Anforderungen des Kunden so eindeutig vorsortiert würden, dass kein Monteur in Verlegenheit gerate. „Aber wofür haben wir jetzt diese Anker eingebaut?“, wundert sich der hilfsbereite Seminarteilnehmer, dessen Kollege parallel die Debatte um den Einfluss der Jahreszeiten beim Einbau von Haustüren eröffnet. Kein Problem für den praxiserfahrenen Sachverständigen Ertelt und seine Kollegen aus der Industrie.

Es gibt offenbar keine Frage, die sie nicht gemeinsam beantworten oder gerne im Kreis der Teilnehmer sachkundig weiterentwickeln können. „Ich bin gar kein bisschen Trockenbauer. Wo sollte ich denn jetzt hier bohren? Nur in den Trägerständer?“, fragt die Kollegin. Und folgert: „Dann macht Brandschutz im Holzständerbau gar keinen Sinn?“ „Doch!“, kommentieren die anderen einhellig und die Unterstützung kommt wie so oft aus den eigenen Reihen, in denen bei allem Interesse und bei aller Ernsthaftigkeit unglaublich viel gelacht werden darf.

Ob es der Bodenabstand bei der Brandschutztür ist, das Anbringen des Federbandes, das bei einer rechten Tür von oben, aber bei einer linken Tür von unten gesteckt wird und immer entweder führt oder trägt – oder ob es jetzt besser ist, zu mörteln oder zu schäumen – wie ein Dichtungsgummi bei Feuer aufquillt, warum der Sicherungszapfen niemals entfernt werden darf, dass ein Bodentürschließer zwar hübscher, aber auch teurer ist – am Ende des zweiten Tages, so scheint es, bleiben weder Türen noch Thesen offen, und der Kopf, Brandschutz hin oder her, raucht schon vor der Kaffeepause. Doch siehe da: Selbst dann noch lässt sich weiterdebattieren ob des Gelernten, dabei waren die heißesten Streitfragen noch gar kein Thema. 

Diese Mannschaft, die beim Kegeln zur Halbzeit ebenfalls Teamgeist an den Tag legte, profitierte in der gesamten Woche nicht nur von dem Wissen der Experten. Auch wenn jeder der auf Herz und Nieren von den Mitarbeitern des EUROBAUSTOFF Fachbereichs Bauelemente geprüfte Fachberater nun wieder allein und für sein Gesellschafterhaus in den Ring steigt, fünf Tage lang mit 14 Kolleg*innen im permanenten Austausch zu stehen, bietet den unbezahlbaren Mehrwert über die Qualifikation hinaus. Für die Teilnehmer selbst, für die Kunden ohnehin, aber auch für alle Mitstreiter daheim auf der Fläche.
 

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